Wie kann ich das Hochbeet ganzjährig bepflanzen? (5 Tipps)  

Wer ein Hochbeet hat, möchte es möglichst lange nutzen. Leere Stellen im Beet tun weh und müssen nicht sein! Und es ärgert einfach, wenn man weiß, dass man noch viel mehr anpflanzen und ernten könnte.

Hier zeige ich Ihnen, wie Sie ihr Hochbeet ganz einfach ganzjährig bepflanzen können. Dafür müssen Sie nur auf einige Punkte achten. Damit lässt sich die Nutzungsdauer des Hochbeetes über das Jahr deutlich verlängern und die Ernte dementsprechend steigern.

Mit etwas Planung lässt es sich so zwei- oder sogar dreimal im Jahr ernten!

Tipp 1: Jahresplan anlegen

Der erste Tipp, den ich für Sie habe, ist eine gute Planung. Wer sich noch vor der Gartensaison gut überlegt, was er anpflanzen möchte, der kann das Beet perfekt nutzen. Dafür ist es wichtig, die Wachsdauer und den Erntezeitpunkt der Pflanzen zu kennen. So kann man aus der Kombination verschiedener Gemüsesorten ein möglichst effiziente Nutzung des Hochbeets erreichen.

Wer nämlich nur eine Sorte anpflanzt, hat nur einen einzige, kurze Ernteperiode pro Jahr. Wer eine Mischkultur anpflanzt und auf eine sinnvolle Fruchtfolge achtet, erntet mehrmals im Jahr.

Dafür teilt man die Pflanzen in Vor-, Haupt- sowie Nachkultur ein und plant entsprechend. Hier ein beispielhafter Jahresplan in Tabellenform:

VorkulturBlattkohl, Rettich, Speiserübe, Kerbel
HauptkulturGurke, Kürbis, Melone, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Aubergine, Kartoffel, Paprika, Tomate, Basilikum, Minze
NachkulturLauch, Sellerie, Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl

Tipp 2: Den richtigen Saatzeitpunkt wählen

Unterschiedliche Gemüsesorten wachsen unterschiedlich schnell und haben verschiedene Erntezeitpunkte. Deshalb ist der Zeitpunkt der Aussaat entscheidend, um das Hochbeet ganzjährig zu nutzen.

Diese Tabelle zeigt Ihnen, wann man ungefähr aussähen sollte:

März/AprilZwiebeln, Pflücksalate, Petersilie, Radieschen, Rettich, Rucola, Spinat, Karotten
MaiAuberginen, Gurken, Paprika, Peperoni, Tomaten, Zucchini, Melone, Kürbis
JuniBlumenkohl, Kohlrabi, Möhren, Brokkoli
AugustGrünkohl, Radicchio, verschiedene Salate, Endivien
September/OktoberRucola, Sellerie, Kohlsorten, Pastinaken, Spinat

Achten Sie bei der Aussatz unbedingt auf die Witterungsverhältnisse. Frost ist dabei ihr Feind! Ein guter Anhaltspunkt ist es dabei auf die sogenannten „Eisheiligen“ zu achten. An diesen Tagen sind verschiedenen regionalen Bauernregeln zufolge die letzten Frostnächte des Frühjahrs möglich. Untersuchungen zeigen, dass daran etwas ist. Durch Polarluft wird dabei eine kurze Kältephase hervorgerufen.

Tipp 3: Pflanzen vorziehen

Ein guter Tipp um die Gartensaison möglich lange nutzen zu können, ist das Vorziehen der Pflanzen. Damit hat man einen Startvorteil und kann schon kleine Pflänzchen aussetzen. Natürlich braucht man dafür drinnen etwas Platz, aber es lohnt sich. Mein Gärtnerherz freut sich so schon sehr früh im Jahr, wenn die ersten Pflanzen in kleinen Töpfen oder in Mini-Gewächshäusern auf meiner Fensterbank wachsen.

Tipp 4: Pflege

Über die Sommermonate ist die Pflege der Pflanzen entscheidend, um möglichst viel und lange ernten zu können. Wässern, düngen und pflegen Sie deshalb je nach Ansprüchen der Pflanzen. Das beschleunigt nicht nur das Wachstum, sondern sorgt auch für eine reiche Ernte.

Tipp 5: Pflanzzeit verlängern – Frühbeetaufsatz

Wer sein Hochbeet noch früher nutzen möchte, kann es mit einem Frühbeetaufsatz ausstatten. Damit kann man noch ein paar Wochen früher mit dem Einpflanzen beginnen. Hierfür gibt es fertige Aufsätze oder man baut sich etwas selbst. Der Aufsatz schützt vor Austrocknung durch Wind und vor zu viel Feuchtigkeit von oben. Gleichzeitig speichert er die Wärme und sorgt in der Nacht dafür, dass es darin nicht so kalt wird.

Meine Meinung

Wer diese Tipps berücksichtigt, gut plant und eine kluge Kombination von Vor-, Haupt- sowie Nachkultur wählt, kann sein Hochbeet (fast) das ganze Jahr nutzen. So hat man sehr lange frische Kräuter, leckeres Gemüse und viel Freude in der Natur.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und verspreche Ihnen, dass Sie mit ein wenig Erfahrung, ausprobieren und Geduld eine reiche Ernte einfahren werden.