Welcher Schneckenschutz für Hochbeete ist der beste?

Maßnahmen, die gegen Schnecken helfen sollen, gibt es viele. Doch was hilft wirklich? Und welche Möglichkeiten lassen sich gut einsetzen?

Hier eine Übersicht und meine persönliche Meinung zum besten Schneckenschutz.

Wichtig ist, dass nicht jede Schnecke bekämpft werden muss, da es nicht alle Arten auf unsere Pflanzen im Hochbeet abgesehen haben.

So tritt die Weinbergschnecke in aller Regel nicht in großen Mengen auf und bevorzugt lieber welke Blätter als frisches junges Grün.

Und der Tigerschnegel ist eine sehr nützliche Schnecke, da diese fleischfressende Schnecke sowohl Nacktschnecken als auch deren Gelege verspeist.

Der Schneckenzaun – Der Klassiker

Ein Schneckenzaun ist ein Stahlblech, welches ein Hindernisse für Schnecken darstellt. Ein doppelt-umgebogene Rand der verzinkten Bleche verhindert, dass Schnecken darüber kriechen können. Der Zaun wird wenige Zentimeter vergraben. So wird das Beet geschützt. Schneckenbleche sind in unterschiedlichen Preiskategorien und Größen verfügbar.

Pflanzen gegen Schnecken – Natürlich und schön

Eine natürliche Variante, um Schnecken zu bekämpfen, ist Kräuter zu pflanzen, die Schnecken nicht mögen. Thymian, Salbei und Rosmarin sind solche Pflanzen, welche vor Schnecken schützen können, aber nicht immer müssen. Der Erfolg ist damit nicht garantiert, doch in jedem Fall hat man leckere Kräuter gewonnen.

Elektro-Schneckenzaun – Mit Strom gegen Schnecken

Eine elektrische Schneckensperre ist zwar nicht ganz billig und recht fehleranfällig, aber sie schützt das Hochbeet zuverlässig vor Schnecken. Sie besteht aus zwei parallel verlaufenden stromleitenden Bahnen. Berührt die Schnecke – oder sonst wer – beide Kontakte, erhält sie einen Stromschlag. Dafür werden sehr geringe Stromstärlen von ca. 9 Volt verwendet, welche für Menschen ungefährlich ist.

Allerdings muss ein elekrtischer Schneckenzaun regelmäßig gewartet werden, da z.B. sehr schnell Kurzschlüssel entstehen können, wenn Tau, Regen oder Gießwasser den Stromkreis schließt.

Schneckenkragen –

Wenn die Schnecken bereits im Beet sind, können einzelne Pflanzen mit einem Schneckenragen geschützt werden. Dieser Schneckenschutz besteht meist aus Plastik und wird wie eine Halskrause um die Pflanze gelegt. Diese kosten ca. 1 – 3 Euro pro Exemplar und verhindern ebenso wie der Schneckenzaun, dass die Schnecke darüber kriechen kann.

Ablesen, ablesen, ablesen

Natürlich ist ein effektiver Schneckenschutz, diese regelmäßig abzulesen. Das kostet kein Geld, sondern nur Zeit und muss regelmäßig wiederholt werden, da Schnecken nachwachsen und auch immer wieder einwandern.

Hausmittel gegen Schnecken

Ich habe schon einige Hausmittel gegen Schnecken ausprobiert und wirklich funktioniert hat bei mir nichts. Nun sind meine Schnecken entweder besonders widerstandsfähig oder die Wirkung ist einfach zu gering. Auf einen Versuch kann man es aber immer ankommen lassen.

Helfen können:

  • Kaffeesatz verteilen: Schnecken vertragen Koffein nicht und sterben sogar daran. Allerdings muss der Kaffee nach jedem Regenguss neu verteilt werden.
  • Bierfalle: Hierfür wird eine halbgefüllte Bierflasche bis auf 1-2cm eingegraben. Vom Geruch werden Schnecken angelockt, fallen hinein und ertrinken. Allerdings lockt man so auch Schnecken an, weshalb die Fallen immer am Rand des Beetes und nie in der Mitte verwendet werden sollten.
  • Sägemehl: Einen Wall aus Sägemehl verhindert, dass Schnecken diesen überwinden. Allerdings verweht dieser leichter.

Schneckenkorn – Die chemische Keule

Schneckenkorn ist besonders effektiv, da es die Tiere auf unterschiedlichste Arten zuverlässig tötet. Allerdings unterscheidet das Korn nicht zwischen Nützlingen und Schädlingen und muss regelmäßig ausgestreut werden.

Meist wird im Schneckenkorn Metaldehyd verwendet, welches das Gewebe der Schnecke zerstört, zu einer hohen Schleimproduktion führt und die Tiere schließlich tötet.

Auch für den biologischen Landbau zugelassen ist Eisen-III-Phosphat. Das Mittel ist besonders regenfest und führt zu Zellveränderungen im Darm der Schnecken. Sie hören so auf zu fressen und verenden.

Auf Schneckenkorn mit Methiocarb und Thiodicarb sollte man verzichten, da es sich dabei um hochwirksame Nervengifte handelt. Dabei werden auch Bodenorganismen, Bienen, Igel und Haustiere gefärdet.

Fazit

Als besten Schneckenschutz hat sich für mich das Ablesen bewährt. Zwar braucht es Zeit, doch es ist kostenlos, umweltverträglich und bringt Ergebnisse. Nach einiger Zeit hatte ich den Schneckenbefall deutlich reduziert. Da ich nicht den Anspruch habe, dass überhaupt keine Schnecke in meinem Hochbeet ist, reicht mir das.