Hochbeet befüllen: Wie es richtig geht, Anleitung und Tipps

Wer sich gerade rund um Hochbeete informiert oder vielleicht sogar schon eines hat, fragt sich schnell, wie man es richtig befüllt.

In diesem Artikel zeige ich Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und womit ich gute Erfahrungen mit gemacht habe.

Hintergrund

Hochbeet richtig befüllen

Die Funktion eines Hochbeetes beruht auch darauf, dass ein Schichtsystem dafür sorgt, dass die Pflanzen im Hochbeet gleichmäßig und über sehr lange Zeit mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. Dafür werden unterschiedliche Materialien aufeinandergeschichtet. Durch die Verrottung entsteht zusätzlich auch noch Wärme, die dafür sorgt, dass die Pflanzen im Beet noch besser wachsen. Dies sorgt dafür, dass man in einem Hochbeet bis zu dreimal so viel ernten kann, wie in einem normalen Beet.

Wie Sie die einzelnen Bestandteile ideal aufschichten, zeigen wir Ihnen nun.

Das Schichtsystem – Eine Anleitung

Wichtig ist, dass das Hochbeet direkt auf der Erde steht. Nur so können wichtige Lebewesen – wie Regenwürmer – einfach eindringen und die Bestandteile zersetzen. Wer in seinem Garten Probleme mit Wühlmäusen oder anderen Nagern hat, kann ein Kaninchengitter auslegen.

Die richtige Befüllung des Hochbeetes sieht dabei so aus (von unten nach oben):

Grober Gehölzschnitt:Für die unterste Schicht eignen sich größere Äste und dickere Zweige.Höhe: 25 - 30 cm
Häckselgut: Als nächstes stapeln Sie einfach Zweige, klein geschnittener Heckenschnitt und geschredderte Staudenreste. Es eignet sich auch Grasschnitt, Stroh oder Kleintier-Einstreu perfekt für diese Schicht. Hier können Sie auch die Grasnarbe einbringen, die Sie eventuell beim Anlegen des Hochbeetes abgestochen haben. Achten Sie darauf, dass Sie die Wurzelseite nach oben hinlegen. Höhe: 15 bis 20 cm
Laub:Bringen Sie als nächstes eine dicke Schicht Laub ein. Dieses verrottet nach und nach und sorgt für zusätzliche Nährstoffe im Beet.Höhe: 15 bis 20 cm
Kompost:Wer hat, kann nun eine Schicht Kompost einbringen.Höhe: 15 cm
Pflanzerde:Als letzte und oberste Schicht streuen Sie Pflanzerde aus. Diese ist leicht zu verarbeiten und man kann in sie einfach einpflanzen.Höhe: 10 cm

Wenn Sie das Hochbeet in diesen Schichten befüllt haben, sieht es in etwa so aus:

Hier kann man nach unten hin schön sehen, wie das Substrat immer gröber wird. Dieses verrotet nach und nach und liefert so wichtige Nährstoffe.

Pflanzsubstrate nicht vorhanden?

Wem das zu kompliziert ist oder wer all diese Substrate nicht hat, der kann auch einzelne Schichten weglassen. Ich habe auch schon Hochbeete nur mit Pflanzerde angelegt, die ebenso gute Erträge bringen. Allerdings fehlt hier der zusätzliche positive Effekt durch Verrottung und damit zusätzliche Nährstoffe, die nach und nach freigegeben werden.

Egal wie Sie vorgehen und welches Substrat Sie für Ihr Hochbeet verwenden, hier noch ein Tipp: Je grober, desto weiter unten im Beet, je feiner, desto weiter oben.

Außerdem können Sie die Höhe der einzelnen Schichten natürlich an die Höhe Ihres Hochbeetes anpassen. Die Werte sind nicht in Stein gemeißelt und sollten von Ihnen angepasst werden. Es macht allerdings Sinn, dass eine einzelne Schicht nicht unter 10 cm hoch ist, da ansonsten nicht genügend Material zur Verrottung vorliegt.

Der richtige Zeitpunkt

Einen perfekten Zeitpunkt, um ein Hochbeet zu befüllen gibt es eigentlich nicht. Allerdings bietet sich der Herbst hierfür an, da man zu dieser Jahreszeit an die Bestandteile (Rasenabschnitt, Äste, Laub) leicht kommt und das Beet über den Winter Zeit hat sich zu setzen. So kann man auch im Frühjahr direkt mit der Bepflanzung starten.

4 Tipps für den Kauf eines Hochbeetes

Hier sind einige zusätzliche Tipps für den Kauf eines Hochbeetes:

  • Lesen Sie Kundenrezensionen, um sich über die Qualität des Hochbeetes zu informieren.
  • Achten Sie auf eine gute Verarbeitung und hochwertige Materialien.
  • Kaufen Sie ein Hochbeet, das leicht zu montieren und zu pflegen ist.
  • Wählen Sie ein Hochbeet, das für den Standort in Ihrem Garten geeignet ist.